Driving Model Quality - Dr. Born - Dr. Ermel GmbH - Daniel Alexander Oehler

Driving Model Quality für Dr. Born – Dr. Ermel GmbH

Möchten Sie von den Besten lernen? In unserer Veranstaltungs-Serie Driving Model Quality (Modellqualität vorantreiben) haben wir BIM-Experten eingeladen um ihre erfolgreiche Arbeitsweise mit uns zu teilen. Dieser Kundenbericht ist eine Zusammenfassung der Höhepunkte der Veranstaltung mit Dr. Born – Dr. Ermel GmbH.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Klicken Sie hier um die Aufzeichnung anzusehen!

Alexander Oehler ist als BIM-Beauftragter im Ingenieurbüro Dr. Born – Dr. Ermel GmbH aus Achim angestellt. Er befasst sich zusammen mit seinen über 270 Kolleginnen und Kollegen an den sechs deutschlandweiten Standorten mit Projekten der Energie-, Umwelt- und Industrietechnik sowie der unterirdischen bzw. oberirdischen Infrastruktur.

Als BIM-Beauftragter ist er in der Abteilung BIM und Digitalisierung beschäftigt, wo die BIM-Entwicklung, Implementierung und Betreuung Unternehmens stark vorangetrieben wird. Dabei kommt das gesamte Ökosystem von BIMcollab mit großer Begeisterung zum Einsatz. Sein aktueller Arbeitgeber ist von den Möglichkeiten und dem Potential von BIMcollab überzeugt. Alexander war so freundlich seine Erfahrungen, die er bei der Implementierung von BIMcollab gesammelt hat, sowie die Vorteile der BCF-Methodik, mit uns zu teilen. 

Projektbeispiele von Born Ermel Ingenieure (Quelle: Born Ermel Ingenieure)

BIM Normen, die BIM-Methodik und der BCF-Standard

Zu Beginn verweist Alexander auf die wichtigsten BIM-Standards mit denen in der internationalen, europäischen und deutschen Baubranche gearbeitet wird. Dazu gehören beispielsweise:

  • ISO EN 19650:2018 Informationsmanagement with BIM
  • EN 17412:2020 Level of Information Need
  • DIN EN ISO 23386 Bauwerk Informationsmodellierung
  • Richtlinienreihe VDI 2552- BIM
  • DWA/DWGW Merkblattreihe DWA-M 860- BIM in der Wasserwirtschaft
  • buildingSMART (überwiegend IFC-Schema, BCF-Methode und bSDD)
     

Als Sprecher der buildingSMART-Fachgruppe “openBIM in der Wasserwirtschaft“, ruft Alexander alle Interessierten auf, die Arbeit der buildingSMART-Fachgruppen bei der Standardisierung zu unterstützen. Es ist wichtig, die BIM-Prozesse durch die Erweiterung des IFC-Standards durch die in der Wasserwirtschaft benötigten Anwendungsfälle (UCM), Modellansichtsdefinitionen (MVD), Merkmalsätze (Pset) und weiterer nützlicher Tools praxisnah zu gestalten. 

Auszug aus den bei Born Ermel Ingenieure genutzten Technologien und deren Vernetzung (Quelle: Born Ermel Ingenieure)

Der Begriff „BIM“ ist für Alexander ein Synonym für die Nutzung von digitalen Hilfsmitteln und deren Arbeitsmethoden um Planungs-, Bau-, und Betriebsprozesse zu erleichtern bzw. zu optimieren.

Wie schaut es mit dem BIM-Entwicklungsprozess aus? Alles hat mit der 2D-Planung angefangen. Dann ging es einen Schritt weiter in Richtung 3D-Planung ohne nennenswerte nicht geometrische Informationen. Aktuell ist die 3D-Planung bei der Nutzung von “intelligenten” Objekten angelangt. Neben der klassischen Nutzung von Modellen für modellbasierte Planableitung, Informationsanreicherung und Qualitätsauswertungen empfiehlt Alexander langfristig auch den Einsatz von BIM zur zusätzlichen Stärkung der Zusammenarbeit zwischen allen am Projekt beteiligten Akteuren. Hierzu können neben Planern auch Genehmigungsbehörden, Auftraggeber, Ersteller und Betreiber von technischen Anlagen oder Netzen gehören.

Den BCF-Standard hat er zum ersten Mal in 2019 beim Projekt Zukunftsquelle Bodensee Wasserversorgung angewendet. Hier arbeitete er zunächst mit den Grundfunktionen der BIMcollab Nexus und erkannte schnell die Vorteile der BCF-Metadatenbank bei der Zusammenarbeit im Planungsteam, welche zu besseren BIM-Planungsmodellen führte. Im Rahmen der Bearbeitung der ersten BCF-Projekte hat er sich mit den BCF-Standards autodidaktisch auseinandergesetzt und mit anderen Anwendern interaktiv ausgetauscht. Seitdem ist er vom Einsatz der modellbasierten Kommunikation und der regelbasierten Modellprüfung so überzeugt, dass er die Anwendung in vielen Projekten des Unternehmens vorantreibt. 

Die Implementierung vom BCF-Standard in den Projekten

Der BCF-Standard wird zunehmend für modellbasierte und nicht modellbasierte Kommunikation innerhalb der Planungsteams eingesetzt. Auch ohne Anforderung durch einen Auftraggeber kann das Büro interne Einsatz des BCF-Standards zu einer Verbesserung der Arbeitsabläufe, zur Optimierung der Planungsergebnisse und zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. Natürlich können auch weitere an der Planung und dem Bau beteiligten Institutionen und Akteure in den Kommunikationsprozess einbezogen werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass bei steigender Teilnehmerzahl und Komplexität der Organisationsstruktur auch die Betreuungsleistung durch das BIM-Team anzupassen ist.

Der BCF-Standard ist gut geeignet, die bei der visuellen und regelbasierten Qualitätsprüfung von 3D-Modellen erkannten Defizite, Fragen und sonstige Aufgaben gut organisiert abzuarbeiten. Für die Projektleitung kann die Auswertung von Metadaten der Aufgaben (Issues) ein neues Arbeitsmittel bereitstellen, um den Planungsfortschritt, die Planungsqualität und auch den Projektstand im Blick zu behalten. Bei Abweichungen zur vorgesehenen Projektabwicklung kann die Projektleitung rechtzeitig reagieren und entgegenwirken.

Alexander betont mehrmals, wie wichtig projektspezifische Cloudeinrichtung, Schulungen und kontinuierliche Betreuung für das gesamte Projektteam sind. Nur dadurch kann eine kontinuierliche Nutzung des Issue-Managements erfolgen und das Engagement und die Nutzung durch die Teammitglieder aufrecht gehalten werden. 

Das OpenBIM Ökosystem von BIMcollab

Born Ermel Ingenieure haben sich für ein BIMcollab Enterprise-Abonnement mit derzeit 110 Benutzern und 8 Zoom-Lizenzen entschieden. Hauptgrund hierfür waren zusätzlichen Funktionalitäten, die bessere Einblicke in die Projektstatistiken ermöglichen, sowie die flexiblen Floating-Lizenz und der Lizenzpools für ihre zahlreichen BIMcollab Zoom Nutzer.

Kommen wir gleich zum spannenden Teil und der Frage, wie Born Ermel Ingenieure die gesamte Bandbreite des BIMcollab openBIM Ökosystems nutzen? 
 
Die für eine Software übergreifende Kommunikation (Issue-Management) wird der BCF-Manager als Zusatztool in allen nativen Softwareprogrammen (Revit, AutoCAD, STRAKON, Archicad etc.) eingesetzt. 

(Quelle: Born Ermel Ingenieure)

Allen Projektmitgliedern wird die Viewer Version von BIMcollab Zoom als IFC-Viewer für die Navigation durch die IFC-Koordinationsmodelle und für die Erstellung von Aufgaben bereitgestellt. Ausgewählte Nutzer aus ihren jeweiligen Fachbereichen und die Hauptkoordinatoren nutzen die kostenpflichtigen Zoom-Lizenzen für Koordination und Qualitätskontrolle (Kollisionen, Informationsanreicherung …). Für zusätzliches Issue-Management kann im Büro, auf Baustelle und auf Dienstreisen auch der in die Autodesk-Construction-Cloud integrierte Online-Modell-Viewer über den BIMcollab Nexus Server genutzt werden.

Wie das BIMCollab Ökosystem von Born Ermel Ingenieure genutzt wird (Quelle: Born Ermel Ingenieure)

Die Teams tauschen die Arbeitsmodellen über einen Kollaboration Server aus. Das gesamte Team wird mit BIMcollab über die anstehende oder abgeschlossene Modellprüfungen informiert. Ein wichtiger Punkt, ist dabei die Effektivität des BIMcollab Zoom Viewers. Dieser ermöglicht allen Nutzern ihre Teil- oder Gesamtmodelle proaktiv aus einer anderen Perspektive zu untersuchen, zu validieren und zu navigieren. Dies gibt jedem Benutzer auch mehr Möglichkeiten, seine eigenen Modelle oder die Modelle anderer Akteure außerhalb seiner eigenen Modellierungssoftware zu verstehen. Durch eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten (Smart Views, Listen, Kollisionen, Smart Properties …) ist auch ein weiterer Blickwinkel bezüglich der Modellqualität bzw. hinsichtlich Modellierungsvorgaben und Informationsanreicherung möglich.

(Quelle:​ Born Ermel Ingenieure)

Der wichtigste Teil der im Aufgabenmanagement ist immer das Issue selbst. Alexander zeigt uns den Prozess der Erstellung und Lösung eines Issues und betont wie hilfreich die Übertragung der Issue-Ansicht in den nativen Softwarelösungen und Modellierungstools (Revit, Civil3D etc.) durch den BCF-Manager ist. Da das Objekt direkt referenziert und ausgewählt wird, vereinfacht es den Prozess in dem die Gefahr einer Verwechslung der zu bearbeitenden Objekte enorm reduziert wird. Die Benutzeroberfläche im BIMcollab BCF-Manager ist dabei für die diversen Softwarelösungen identisch und benutzerfreundlich aufgebaut bzw. einfach zu bedienen. Zusätzlicher Schulungsaufwand für neue BCF-Software wird dadurch auf ein Minimum reduziert.

Alexander Oehler weist auch darauf hin, dass bei der Nutzung der BIMcollab Nexus und der BIMcollab Manager immer eine regelmäßige Synchronisierung ratsam ist. Erstellte Issues können gelöst und geschlossen werden, während alle Issues-Anpassungen im Kommentarbereich dokumentiert und somit für den gesamten Projektlebenszyklus des Projektes chronologisch zur Verfügung stehen. Die Bildreferenz (Screenshot) sollte bei jeder relevanten Änderung aktualisiert werden, dadurch kann der Betrachter bzw. Prüfer die Lösung auch ohne 3D-Viewer prüfen. Wird eine Aufgabe (Issue) gelöst, so empfiehlt Alexander, dass der Bearbeiter die Aufgabe dem Ersteller zuweist. Dadurch kann dieser in seiner eigenen Aufgabenliste die gelöste Aufgabe schneller erkennen und auf korrekte Umsetzung prüfen. 

Die Vielzahl der Organisationsoptionen in der BIMCollab Nexus ermöglicht eine einfache Filtrierung und ein gutes Verständnis über den Abarbeitungsstatus der Issues. Diese Funktionalität ist hilfreich, um den Überblick über die anstehenden Issues zu behalten. Das Dashboard in der BIMCollab Nexus ist eine großartige Funktion, um den Projektfortschritt durch visuelle Grafiken zu verfolgen. Diese sind auch für grobe Einschätzungen des internen Planungs- und Koordinierungsprozess genutzt.

Andere BIMcollab-Anwendungen

Abschließend erfahren wir, welche weiteren interessanten Anwendungsfälle Born Ermel Ingenieure für das BIMcollab Ökosystem gefunden haben. Nachfolgend sind einige Büro eigene Anwendungsmöglichkeiten aufgelistet, die für die Abarbeitung und Nachverfolgung interner Projekte hilfreich sind: 

  • BIM-Projekt-Vorlagen
  • BIMcollab Betreuerteam
  • BIMcollab Wissensdatenbank (eine interne Gemeinschaft zum Austausch von Informationen und Wissen)
  • BIM Team (für alle Mitglieder an den verschiedenen Standorten)
  • Testprojekt und Koordinationsvorlagen

Es scheint als sie BIMcollab für ihr eigenes Potenzial sehr gut maximieren, zur Verbesserung nicht nur der Modellqualität, sondern auch der Prozessqualität im Planungsbüro. 

Wie geht es weiter?

Wir fragten Alexander wie die buildingSMART-Gemeinschaft, Born Ermel Ingenieure und anderen Fachleuten in der Bau- und Wasserwirtschaft weiter unterstützen kann. Er unterstreicht die Notwendigkeit, die Anforderungen und Bedürfnisse der Bau- und Wasserwirtschaft zu untersuchen, um bessere Informationsprozesse eine stärkere interdisziplinäre Konsistenz zu ermöglichen. Insbesondere sollten die Kommunikations- und Softwareschnittstellen zwischen den Disziplinen geprüft werden um zu sehen welche IFC-Typen, standardisierte Parameter und Eigenschaften derzeit möglicherweise fehlen. Eine Überprüfung der Anforderungen dieser Branche würde ihm und anderen helfen letztlich besser mit BIM umzugehen. Am Ende wollen alle am Projekt beteiligten Akteure die gleiche Sprache sprechen.

Zukünftige Herausforderungen

…  die BIM-Methode nicht als Fluch, sondern als Segen zu sehen …

Wir stimmen mit Alexander völlig zu: die BIM-Methode kann ein Segen sein. Für ihn ist das zukünftige Ziel alle digitalen Möglichkeiten effektiv und sorgfältig zu nutzen und zu unterstützen um sie erfolgreich in den Projekten umzusetzen. Die nächsten Schritte sind die regelbasierten Anforderungen aus den Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) in den gesamten Planungszyklus des Projektes einzubeziehen und aufrechtzuerhalten. Dies sollte auf eine Weise geschehen, bei der Arbeitsabläufe in der Modellierung und Koordinierung gleichermaßen unterstützt und nicht behindert werden. Die größte Herausforderung besteht darin, die BIM-Theorie in die Praxis bei Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken zu überführen. Dafür müssen die Standards allen Anwendern nähergebracht werden und das Know-how der BIM-Software- und Produktexperten in eine verständliche Ingenieursprache überführt werden. 

Alexander macht einen sehr guten Punkt in Bezug auf die zukünftigen Herausforderungen! Jetzt können wir, mit einem noch klareren Ziel positiv in die Zukunft weiterarbeiten! Wir möchten uns bei Alexander dafür bedanken, dass er seine Erfahrungen mit uns geteilt hat. Es ist immer eine Freude zu erfahren, wie unsere Kunden das BIMcollab-Ökosystem nutzen und genießen.

Möchten Sie Ihre BIM-Herausforderungen besprechen?

Ich hoffe, Sie fanden diesen Artikel interessant. Sie möchten mehr erfahren? Meine Kollegen und ich würden Ihnen sehr gerne zeigen, wie Sie Ihren BIM-Workflow verbessern können! Buchen Sie ganz einfach einen Termin hier.

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Wir freuen uns, bald von Ihnen zu hören!
Lilian Mandalios